von links: Dörte Steenken-Krüger, Ute Müller, Lea Gustafson, Cathy Pruzan-Gustafson, Pastor Ingo Krause, Max Gustafson, Jeff Gustavson, Bernd Leydag, Helga Leydag, Gertrud Schönberg, Bürgermeister Karsten Heineking
Familie Pruzan aus Seattle war in Uchte und Warmsen zu Gast.
Sie haben den Ort besucht, in dem Inge Pruzan (Bild links) 1924 geboren wurde.
Mit ihren Eltern Max und Helene ist sie 1938 in die USA emigriert. Vorausgegangen war die Inhaftierung ihres Vaters im KZ Buchenwald.
Das ehemalige Wohnhaus ist mittlerweile zugunsten eines Neubaugebietes abgerissen. In Warmsen erinnert nur noch der Frankenbergweg an die
jüdischen Bewohner des Ortes.
Inge Pruzan verstarb 2010.
Am Volkstrauertag werden an den
Stolpersteinen Blumen niedergelegt.
Schülerinnen und Schüler der Oberschule Uchte befassen sich im Geschichtsunterricht und in Arbeitsgemeinschaften mit diesem Teil der Uchter Geschichte. Vor dem Volkstrauertag putzen sie jeweils die
Messingschilder der Stolpersteine wieder blank.
Unter diesem Motto hat die Initiative Stolpersteine ein Programm für die Woche vom 22. bis 28. November 2015 aufgelegt, das an das Leben jüdischer Bürger und deren Verfolgung durch die Nazis in Uchte erinnern sollte. Juden lebten hier seit Ende des 18. Jahrhunderts, es gab eine Synagoge und einen Friedhof, es gab Unterricht für die Kinder und jüdische Mitglieder im Gemeinderat.
Die Veranstaltungen begannen mit der Eröffnung einer Ausstellung zum jüdischen Leben in Uchte am Sonntag, den 22. November. Hierzu wird ein Buch herausgegeben, in dem etliche Dokumente und Fotos, die durch die Arbeit der Initiativgruppe zu Tage gefördert wurden zu sehen sein werden.
Es wurden Gäste aus Israel, den USA und aus Argentinien erwartet, die hier den Wohnort ihrer Vorfahren sowie den jüdischen Friedhof besuchten.
Am Freitag, den 27. November fand die Verlegung der Gedenksteine für die Opfer des Naziregimes aus drei Familien statt.
Begonnen wurde auf dem Färberplatz, wo die Stolpersteine zum Andenken an die Familie Meyer gesetzt wurden. An der Mühlenstraße, wo auf Höhe der Volksbank Familie Scheurenberg gelebt hatte, wurde 4 weitere Steine gesetzt. Anschließende wurden vier weitere Steine in der Brinkstraße gelegt, wo die Familie Simon gewohnt hat.